Ein ehrlicher Blick auf WordPress

Hallo, digitale Weltenbummler! 🚀

Sprechen wir über WordPress. Der Name, der mehr Augenrollen in einer Design-Agentur hervorruft als der Vorschlag, Comic Sans für das Branding eines Finanzunternehmens zu verwenden. Und ja, ich war einer derjenigen, die sich köstlich über WordPress amüsiert haben. Aber lasst mich ehrlich sein, das letzte Mal, dass ich "ernsthaft" mit WordPress gearbeitet habe, war 2016. Zu einer Zeit, als ich gerade den Unterschied zwischen einem Blog und einem Block gelernt habe.

Vor Kurzem jedoch hatte ich die Aufgabe, Webseiten für einige Kitas zu überarbeiten. Ich hatte nicht die Zeit, ständig die kleinen Dinge zu ändern – der Klassiker: "Kannst du Frau Müller von der Seite nehmen, kannst du das Logo noch mit darauf machen?" Ihr kennt das Spiel. Das Problem verlangte nach einem CMS, und die Auswahl war enorm: Drupal (kannte ich aus meinem Dualen Studium), Typo3 (damit Arbeite ich aktuell), Grav, um nur einige zu nennen. Aber wer würde die Betreuung übernehmen, wenn ich nicht mehr zur Verfügung stünde? WordPress schien hier die logischste Wahl, einfach wegen der schieren Menge an kleinen Agenturen, die auch für den kleinen Geldbeutel einer Kita arbeiten.

Also tauchte ich erneut in die Welt von WordPress ein und entdeckte Licht und Schatten. Einerseits schätzte ich die Fähigkeit, Seiten flexibel zu gestalten, vor allem mit Tools wie Elementor. Andererseits fühlte ich mich von der schieren Menge an kostenpflichtigen Plugins überwältigt. Während ich standhaft blieb und nicht in den Kaufrausch verfiel, war es dennoch frustrierend zu sehen, wie viele Funktionen hinter einer Paywall versteckt waren. - Das war ich von CMS wie Drupal nicht gewohnt.

Zu den Herausforderungen gehörte auch die Performance. Es fühlte sich an, als ob meine Websites trotz eines soliden Hosting-Setup nicht ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten könnten. Dies war für mich überraschend und forderte einige Optimierungen.

Zugegeben, die Behauptung, WordPress sei benutzerfreundlich, fand ich immer etwas übertrieben. Das Interface kann manchmal unübersichtlich sein und es gibt eine steile Lernkurve für neue Benutzer. Grade für Editor, die neu in das System kommen, sind gerade die redundanten Funktionen, die durch Plug-ins entstehen verwirrend.

Nach all diesen Erfahrungen bleibt mein Eindruck gemischt. WordPress hat sicherlich seine Stärken und bietet Lösungen für bestimmte Projekte. Aber ist es das richtige Tool für mich? Eher nicht. Es hat mich jedoch daran erinnert, Werkzeuge mit einem offenen Geist zu bewerten und nicht voreilig zu urteilen.